Wir dürfen lieben, was
wir sind
„Die gesamte Schöpfung existiert
in dir, und alles, was in dir ist, existiert auch in der Schöpfung.
Es gibt
keine Grenze zwischen dir und einem Gegenstand, der dir ganz nahe ist,
genauso
wie es keine Entfernung zwischen dir und sehr weit entfernten Gegenständen
gibt.
Alle Dinge, die kleinsten und größten, die niedrigsten und höchsten, sind
in dir vorhanden als ebenbürtig.
Ein einziges Atom enthält alle Elemente der
Erde. Eine einzige Bewegung des Geistes beinhaltet
alle Gesetze des Lebens. In
einem einzigen Tropfen Wasser findet man das Geheimnis des endlosen Ozeans.
Eine einzige Erscheinungsform deiner selbst enthält alle Erscheinungsformen des
Lebens überhaupt.“
Kahil Gibran
„Bin ich stark genug, im Sturm zu
singen,
selbst wenn meine Angst mich ruft.“
schrieb
Veronika und dieser Satz ließ mich nicht mehr los.
So
ein starker Satz!
Und
für mich hörte sich das, als eine Aufforderung: Bist du etwa nicht!?
Worauf
wartest du noch?
Es
hat mich erwischt und umgehauen, wie sonst was.
Wenn
dich etwas dermaßen aus der Bahn wirft, dann hat es mit dir zu tun.
Das Thema beschäftigte
mich seit Anfang des Sternjahres ohnehin mehr als sonst.
In bestimmte
Situationen zu kommen, die mir nicht gut tun, wollte ich nicht mehr.
Und
ich wusste, ich muss lernen mit der Faust auf dem Tisch zu hauen und zu sagen:
nein! Sich nicht alles gefallen lassen!
Bevor
ich vorwärts gehe,
tue
ich noch zwei Schritte zurück.
Wer
kennt das nicht?
Eine
bestimmte Situation, ein Auslöser und wir reagieren so,
wie wir nicht reagieren
möchten.
Aber wir reagieren dennoch.
Und sind unzufrieden.
Und sind unzufrieden.
Wir folgen einem
Muster, der mit dieser konkreten Situation nichts zu tun hat,
aber dennoch dieses Gefühl von damals, als wir noch klein waren, wird sofort aktiviert
und wir folgen dieser unsichtbaren Spur.
aber dennoch dieses Gefühl von damals, als wir noch klein waren, wird sofort aktiviert
und wir folgen dieser unsichtbaren Spur.
Längst
haben wir das Geschehen und die Situationen vergessen aber Gefühle,
auch wenn die Jahrzehnte lang zurück liegen,
auch wenn die Jahrzehnte lang zurück liegen,
sind unauslöschbar und quälen uns, oft ohne
dass wir uns dessen bewusst sind,
worum es geht.
worum es geht.
Durchschaut
und reflektiert habe ich es längst.
Und
dennoch… das Wissen alleine reicht nicht.
Dem
Wissen muss die Tat folgen.
Dazwischen
liegt ein dünner Faden, der in die Vergangenheit führt und schon bist du nicht mehr
im hier und jetzt…
Also
Schluss damit!
Etwas
fehlte mir noch, ein Körnchen Wahrheit.
Ich
wusste, es gibt’s etwas, was ich noch nicht weiß und erfahren muss,
damit ich den zweiten Schritt machen kann.
damit ich den zweiten Schritt machen kann.
Ich
wusste, ich finde es.
Und
ich bin fündig geworden.
Ich
denke in Bildern.
Und
ein Bild war es, eine Zeichnung, die mich etwas gespiegelt hat.
Simpel.
Eigentlich
war mir das nicht unbekannt.
Aber
als Bild, als Zeichnung zu sehen, was mit mir in bestimmter Situation
geschieht,
war ein Aha-Erlebnis!
war ein Aha-Erlebnis!
Durch-und-durch
habe ich es begriffen:
Emotionale
Freiheit
Nicht
auf die Emotionen eines anderen Menschen anzuspringen.
Egal,
wie andere um mich herum sind, ich bleibe bei mir.
Unsere größten Ängste sind die Drachen,
die unsere größten Schätze bewahren
die unsere größten Schätze bewahren
Rainer Maria Rilke
Wer mag schon sich selbst angucken, wenn das Leben
nicht so will…
Wer mag in den Spiegel blicken, wenn das Leben wieder
auf den Boden drückt?
Wer mag in den Spiegel gucken… womöglich sieht er sich
selbst dort.
Womöglich begegnet er eigenen Schatten!
Oh, Schreck… sich selbst anschauen müssen!
So wie man ist!
Nein, das geht doch nicht!
Lieber weggucken und andere verantwortlich machen.
Schade.
Der Schatten wird größer und die Angst wird größer.
Und das Leben erscheint so ungerecht und ungerecht,
ein Weg ohne Ausweg…
Wieso, warum und warum passiert das mir?
Ha… dafür sorgen wir selbst.
Was sind wir denn?
Energie.
Und Energie hat eigene Gesetze und richtet sich nicht
nach Kopfdenken.
Gefühle
lenken uns.
Und
am meisten, die, die wir nicht haben wollen.
Mir
ging die Frage nicht aus dem Kopf:
Shabby? Morbide? Derbe?
Warum?
Warum
holen wir uns das ins Haus?
Warum
finden wir das bei Anderen schön?
In
Urlaub etwa?
Wir
können uns der Wirkung alter Mauern, Fragmenten
den abgeplatzten Lack nicht entziehen.
den abgeplatzten Lack nicht entziehen.
Wenn
man es ganz nüchtern betrachtet, ist es Kaputtes und Defektes.
Morbide
Schönheit!
Also
etwas, was nicht mehr heil und nicht mehr ganz ist,
was
krank und kaputt ist, lieben wir… gerade deshalb,
weil es krank und kaputt ist?!
weil es krank und kaputt ist?!
Das, was fehlt, bewirkt,
das
wie es schön finden.
Es
hat Seele, sagen wir.
Es
hat gelebt, sagen wir.
Es hat Charme, sagen wir.
Es hat Charme, sagen wir.
Und ich frage mich,
worin der Unterschied zwischen den
Dingen und den Menschen besteht?
Wenn wir Wunden tragen?
Wenn uns etwas fehlt?
Wenn das Leben Spuren hinterlassen hat?
Wenn wir merken, hier und da sind wir anders?
Wenn wir Ecken und Kanten haben?
Was dann?
Mir
geht die Frage nicht aus dem Kopf,
warum wir uns dann selbst nicht lieben?
warum wir uns dann selbst nicht lieben?
Wie???
Sollen
wir öffentlich zugeben, dass uns etwas fehlt?
Dass
wir nicht ganz sind?
Dass
wir Ecken und Kanten haben?
Dass
wir womöglich…anders sind?
Ohhh
nein, das geht nicht!
Denken
wir und paradoxerweise geht es uns nicht besser.
Und
das Unterdrückte drückt schon sehr!
Und
der Schatten wird größer und größer…
Und
komischerweise, nachdem jetzt jeder, der das liest, weiß, dass ich noch lernen
muss, nein zu sagen und auf dem Tisch zu hauen…
fühle
ich mich nicht schlechter und geringer damit.
Und
die Krone ist mir aus dem Kopf auch nicht gefallen.
Im
Gegenteil, damit fühle ich mich leichter und befreiter und vollständiger.
Diese
„Schwäche“ muss nicht mehr im Keller des Unbewussten auf mich lasten
und noch mehr Dunkelheit erzeugen.
und noch mehr Dunkelheit erzeugen.
Und
hier nähere ich mich einer sehr in unserer Kultur heiklen Thema von
Gut
und Böse
und
möchte sagen, dass mir ein Bedürfnis ist, aus dem Schlamassel rauszugehen.
Aus
dem Schlamassel, welches meine Eltern und Großeltern kannten,
genauso,
wie meine Ahnen und Ur - Ahnen vor Jahrhunderten.
Gut
und Böse, also bin ich gut oder bin ich böse?
Und
wenn ich nicht Gutes tue, dann tue ich Böses?
Wer
möchte schon nichts Gutes tun?
Wer
möchte freiwillig Böses tun?
Kann
ich Gut und Böse voneinander trennen… wie eine Semmel durchzuschneiden?
Was
ist Gutes und was ist Böses?
Kann
man es definieren?
Und
wer fühlt sich dazu berechtigt, ein Urteil abzugeben?
Ist
Gutes nur gut?
Ist
Böses nur böse?
Kann
Gutes auch böse sein?
Kann
Böses auch gut sein?
Eure Grażyna
![]() |
Quelle:etherealthoughts.tumblr.com
|
Ihr werdet zu meinen Gärten, wie ich die
nenne, auf Pinterest gelangen, die einige der Schätze meiner inneren Kammer bewahren.
Wenn ihr euch dort zuhause fühlt, folgt
mir einfach.
Ich freue mich auf Euch!
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Grazy, Liebes, Du bist einer der mutigsten Menschen, die ich kenne! Ich denke, Du bist schon so viel weiter, als Du denkst. Aber ja, zu sich zu stehen, das kann man ohnehin nie genug und ich bin froh, was Du da gefunden hast.
AntwortenLöschenSich eben gerade "vintage" anzunehmen, mit Ecken und Kanten und so mancher Schramme, offen zu sein, das bringt die Kraft zurück. Das mit der Angst kann ich nicht so ganz nachvollziehen, ich bin da irgendwie anders, da ich zwar höllische Angst vor üblen Kontoständen habe, vor Krankheit (bzw. Schmerzen) - aber sonst eigentlich so gar nicht. Mein Schatten, das, was ich so gaar nicht angucken möchte, der ist aus der Evolution, hihi, den integriere ich schön, ist auch ein Kraftquell, da ist nüscht mit Gut und Böse.
Und bei vermeintlichem "Fehlverhalten" mache mir dabei gar keine Vorwürfe und auch keinem anderen. Sicher, die Eltern hauen nicht jedem solche derartigen Prügel in den Weg, wie wir sie abbekommen haben, doch es ist seltsam, es ist nur noch hin und wieder ein kleines Zähneknirschen bei mir, sonst aber ist das über die Jahre weggeschrumpft.
Ich mache nun selbst meine Fehler und das ist gut so, denn ich gucke sie an, schäme mich nicht dafür, sondern sehe über sie in mich hinein - und nur über sie geht das -, was da noch so unaufbereitet herumdümpelt in mir. Die Wurzelfresser, die mir meine Kraft nehmen. Ich sehe dann, was zu tun ist - da ist dann auch gar keine Angst mehr.
Und so wird sich Deine Angst auch verkrümeln, denn Du, Du BIST bereits mutig, und wie.
Hab es wundervollst, las Dich dolle drücken, lass uns Regentinnen im eigenen Hause sein, Deine Méa :)))
Liebe Grazyna,
AntwortenLöschenvielen Dank für Deine energ(et)ischen Gedanken! Die Frage was Gut und Böse ist beantwortet Goethe im Faust aus dem Munde des Mephisto so:
(Ich bin) ein Teil von jener Kraft,
die stets das Böse will und stets das Gute schafft.
...
Ich bin der Geist der stets verneint!
Und das mit Recht; denn alles, was entsteht,
ist wert, dass es zugrunde geht;
Drum besser wär´s, dass nichts entstünde,
so ist denn alles, was ihr Sünde,
Zerstörung, kurz das Böse nennt,
mein eigentliches Element. ...
Wir Menschen zerstören immer: Wenn wir die Wurzeln der Pflanzen aus der Erde ziehen,
sterben die Pflanzen, die wir dann Essen. Alles, was in der Natur im Pflanzen- und Tierreich entsteht, ist endlich. Es muss vergehen, damit wieder etwas Neues entstehen kann.
Wir Menschen kreieren neue Möbel, neue Kleider und technische Produkte und wenn diese handwerklich gut gemacht sind, dann strahlen auch neue Produkte einen kulturellen Wert aus und sind beseelt und gewinnen mit dem Alter. Und die alten Möbel verlieren erst dann ihren Wert, wenn sie keine Geschichte mehr erzählen und ihre Funktion nicht mehr vorhanden ist. Und dann ist es auch gut, wenn sie wieder Platz machen für neue Sachen, denn es gibt heute auch tolle Handwerker, die nicht allein von Reparaturen leben können, sondern auch von der Wertschätzung ihrer handwerklichen Produkte ....
Es gibt auf der Erde nicht den Dualismus von Gut und Böse, sondern vielmehr den Zyklus von Werden und Vergehen und es liegt an uns, zu sagen "Also Schluss damit!" und auf den Tisch zu hauen und den Fokus auf das Rad, den Kreis oder die Spirale zu lenken!
Bleibe bei Dir, entwickle wie ein Farn im Frühjahr sein Blatt spiralförmig, und sei gewiss, dass Dein Herz leuchtet,
liebe Grüße von Deinem Engelchen
Liebe Grazyna,
AntwortenLöschenich habe einmal eine Geschichte gelesen, die zu Deinem Post passt, da wurde "gut" und "böse" als ein heller und ein dunkler Wolf beschrieben, die beide in jedem Menschen wohnen. Beide sind immer da und können in uns stark werden, die Frage ist, welchen der beiden man sich entscheidet mehr zu füttern, mit Gedanken und Taten.
Ich denke, jeder Mensch handelt so gut er kann. Selbst die Taten, welche wir als "übel/böse" empfinden, scheinen dem Handelnden sicher meist als richtig oder unumgänglich. Das heißt jedoch nicht, dass wir alles hinnehmen müssen und -im Zweifelsfall mit der Faust auf dem Tisch- eine eigene Grenze aufzuzeigen und zu wahren ist sicher richtig. Man kann nur dann ein friedliches Land sein, wenn man auch bereit ist seine Grenzen zu schützen.
Wir leben in einer polischen Welt, das heißt doch auch: solange wir hier sind, wird es wahrscheinlich immer hell und dunkel geben, in allen seinen Schattierungen und Stadien, und nicht ausschließlich sanftes Dämmerlicht. Wer weiß, wofür es auf diesem Planeten die Möglichkeiten gibt alles zu erleben was es hier an hell und dunkel gibt. Man kann sich seine eigene Hölle erschaffen oder auch seinen eigenen Himmel.
Liebe Grüße
Mica
Liebe Grazyna,
AntwortenLöschenwas wären wir ohne diesen Grauzonen in unserm Leben. Wie entscheiden wir uns? Gut oder Böse? Wir setzen uns selbst die Grenzen und handeln nach Bedürfnissen, Sehnsüchten und Moral. Jeder für sich und das macht es aus, wie sich alles entwickelt. Mut bedeutet, sich den Schattenwesen zu stellen, seinem eigenen Gefühl zu folgen. Ob es für jeden richtig erscheint? Das ist dann die Frage.
Ich hole mir gern die Kraft aus der Natur. Die muss viel erleiden, doch sie ergibt sich nicht so leicht. Aus verfaulten Blättern wird Dung für Neues. Vielleicht lieben wir deshalb auch den Verfall, denn auch das Vergangene überdauert und hinterlässt Spuren, nur nicht jeder entdeckt den Charme darin. So ist es auch mit Gut und Böse, mit Schwarz und Weiss.
Ich schicke dir ganz liebe Grüße und umarme dich herzlichst,
deine Manuela
Liebe Grazyna, wir tun uns selber viel Gutes wenn wir lernen, unsere Persönlichkeit, unser Erscheinungsbild, also unseren gesamten Habitus so zu akzeptieren, wie er ist. Wenn wir uns dahin entwickeln, dass wir uns selber sehr gerne leiden können. Unabhängig davon ob wir altern, ob sich die eine oder andere Falte oder Delle abzeichnet, egal, ob die nun im Gesicht oder auf der Seele erscheint. Und dieses Vermögen uns selber zu lieben und zu akzeptieren ist, wie so vieles andere, ein Prozess, den wir kaum ankurbeln können. Er muss geschehen, man muss ihm Zeit lassen. Mag sein, dass das der Grund ist, warum wir ein gewisses Alter erreichen müssen, um zu diesem Bekenntnis zu sich selber fähig zu sein. Und mag ebenso sein, dass wir deshalb all dieses "Vintage" so gerne leiden können, weil wir seinen Zauber und seinen Charme zu schätzen wissen und nicht die Kratzer oder Risse in unseren Fokus stellen. Vielleicht sind sie sogar ein Sinnbild für unsere Lebenseinstellung?
AntwortenLöschenAusserdem scheint es mir ebenfalls eine Folge unseres Reifens und Sich-Entwickelns zu sein dass wir erkennen, dass in unserem Leben auch die dunklen, traurigen Stunden, die kräftezehrenden Phasen einen Beitrag zu unserem späteren Wohlergehen leisten. Aus einer gewissen Distanz betrachtet, den neutralem Blick auf das Geschehene gerichtet, werden wir zur Erkenntnis kommen, dass auch diese Zeitabschnitte viel tun für die Ausformung unserer Persönlichkeit. Nur wer tiefe Täler durchschreitet weiss anschliessend das helle Licht auf den Höhen zu schätzen!
Und ich nehme an, dass in jedem Menschen gute und schlechte Anteile stecken, die mitunter einen Kampf ausfechten. Und doch wird ein Mensch, der sich selber genügt und der auch fähig ist, sich und sein Tun zu hinterfragen, der gelernt hat, sich mit seiner Persönlichkeit auseinanderzusetzen fähig sein, seinen positiven und kraftvollen Attributen die Oberhand zu gewähren.
Aber alleine der Umstand, dass sich jemand Gedanken dazu macht lässt doch erkennen, dass er ein sehr gemütvoller und tiefgründiger Mensch ist! Der Faden in die Vergangeheit, wie du ihn nennst, ist der Telefondraht zu unserer Seele. Aber wir alleine entscheiden darüber, welche "Gespräche" über ihn zu uns in die Gegenwart geleitet werden- im übertragenen Sinne.
Ein schöner Post ist das, liebe Grazyna!
Ganz herzliche Grüsse!
PS: Dieses schiefe, kleine Häuschen auf dem Bild- ist es nicht einfach zauberhaft? Es hat so viel Charisma-dort würde ich gerne wohnen wollen.....